Kategorie: Allgemein

Gegen eine Änderung des Waffenrechts

Derzeit erfährt eine Petition gegen die Änderung des Waffenrechts großen Zuspruch. 

Gestartet am 12. Januar 2023, hat die Petition „Gegen die geplanten Freiheitseinschränkungen seitens der Bundesinnenministerin Nancy Faeser“ bereits nach wenigen Tagen die nötigen Unterschriften für ein Quorum (fast) erreicht. Fast 49.000 der erforderlichen 50.000 Stimmen sind es bis heute.

Der Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler e.V. hat die Petition initiiert: „Die Freie Demokratische Partei (FDP) ist unserer Meinung nach die einzige Kraft in der Bundesregierung, die eine Verhinderung dieser massiven Freiheitseinschränkungen erwirken kann“, heißt es im Petitionstext. Daher wenden sich die Unterzeichner dieser Petition auch an das Regierungsteam der FDP, „weil wir wesentliche Elemente in unserem demokratischen Rechtsstaat als gefährdet ansehen“.

Auf ein Wort zum Jahreswechsel

Liebe Dillkreisjägerinnen,

liebe Dillkreisjäger,

im Dezember vorigen Jahres haben wir aufgrund der Geländebiketrail-Planungen in Herborner Revieren damit begonnen, uns als Kreisjagdverein mit schriftlichen Eingaben, Besuche von Sitzungen etc. in der Kommunalpolitik zu Wort zu melden. Im Frühjahr waren wir dann auf Kreisebene bei den Abschussplanungen für Reh- und Rotwild sowie den zugrundeliegenden forstlichen Gutachten tätig, haben nach sorgfältiger Sachverhaltsaufklärung unter Einschaltung bundesweit renommierter Wildbiologen bei der Staatsanwaltschaft die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens wegen Vorkommnissen auf einer Rotwilddrückjagd des Forstamtes Herborn bewirkt und waren auf Landesebene mit der Novellierung der Hessischen Jagdverordnung befasst. Im “Tagesgeschäft” haben wir zig-andere Themen und Vorgänge abgearbeitet, von Schreiben an Bürgermeister und Gemeindevorstände wegen Hundeanleinsatzungen in der freien Natur oder unrichtigen Klagen des Forstamtsleiters wegen überhöhter Wildbestände, über eine Eingabe an die Regionale Planungsgemeinschaft gegen die Verschlechterung von Schutzgebieten im Dill-Bergland bis hin zu Widersprüchen gegenüber der Jagdbehörde in dem Verwaltungsrechtsstreit unserer Rotwild-Hegegemeinschaft gegen die Schalenwildrichtlinie oder Forderungen der Oberen Jagdbehörde zu nachträglicher Erhöhung der rechtskräftig festgesetzten Rehwildabschüsse im Forstamtsbezirk Herborn – neben der Teilnahme an unzähligen Arbeitsgemeinschafts-, Ausschuss- und Orts- oder Naturschutzbeiratssitzungen und Ortsterminen.

Trotz dieser für die Jägerschaft konkret bedeutsamen Arbeitsschwerpunkte des Vorstandes dürfen die Kernaufgaben unseres Vereins, wie z. B. die Jungjägerausbildung, die Ausbildung und Prüfung von Jagdhunden oder das jagdliche Übungsschießen, nicht übersehen, sondern müssen besonders wertgeschätzt werden, da sie von den Obleuten und ihren Teams viel Engagement, Verlässlichkeit und Arbeitseinsatz abverlangen. Zusätzlich haben wir mit der Drohnenwildrettung in kurzer Zeit mit einem hochmotivierten Obmann+Team ein neues Aufgabengebiet unseres Vereins etabliert, das nicht nur eine beachtliche Anzahl geretteter Kitze, sondern durch Informationsveranstaltungen in Schulen oder dem Donsbacher Wildpark ein überaus positives Medienecho aufweisen kann. Nach den corona-bedingten Verzichten konnten wir uns in diesem Jahr zur Jahreshauptversammlung sowie einer Herbstfeier mit Jungjägerschlag, Imbiss und spontan aus der Mitgliederschaft bereitstehenden Jagdhornbläsern wieder persönlich treffen. 

Diesen vielfältigen Aktivitäten und dem großen Engagement aller Akteure ist zu verdanken, dass wir Dillkreisjäger inzwischen auf örtlicher, regionaler und sogar landesweiter Ebene als kompetenter Ansprechpartner und Sachwalter für Jagd und Wild wahrgenommen werden.

Auch im neuen Jahr 2023 warten viele Herausforderungen und Aufgaben auf unseren Jagdverein und seine Mitglieder. So ist etwa nach wie vor der Rechtsstatus unserer unverzichtbaren Hegegemeinschaften in Gefahr, findet eine schleichende Ausrottung des Rotwildes in Hessen durch Genschäden und Abschuss von Zukunftshirschen in den Wanderkorridoren statt oder verhindert die von vielen Fachleuten abgelehnte Schalenwildrichtlinie eine wildbiologisch verantwortbare und artgerechte Bejagung. Mit weiteren Beispielen können wir belegen, dass die Jagdpolitik im Umweltministerium und bei HessenForst eher durch radikale Ideologie statt durch wissenschaftlich belegte Fachexpertise bestimmt wird. Angesichts der Landtagswahlen im Herbst 2023 werden wir unsere heimischen Wahlkreisabgeordneten wie die Landtagsparteien auf die Anliegen der Jägerschaft und des Wildes ansprechen und uns nicht mit bloßen Lippenbekenntnissen abspeisen lassen. Auch vereinsintern wollen wir Lösungen und Verbesserungen erreichen, so bei der Neuausrichtung unserer Jungjägerausbildung oder der Neugestaltung unseres Internetauftritts.

Bei all dem, was auf uns Dillkreisjäger im neuen Jahr wartet, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Denn unsere Mitglieder, die Jägerinnen und Jäger in unserem Jagdverein, geben uns den Rückhalt und die Legitimation, um die Anliegen der Jägerschaft -also Ihre Interessen- wirkungsvoll zu vertreten. Deshalb ist Ihre Mitgliedschaft in unserem Verein so wichtig, deshalb danken wir Ihnen für diese Treue und deshalb bitten wir Sie auch für das neue Jahr um Ihre jägerschaftliche Solidarität – gerne auch in Form von Hinweisen, Anregungen oder Kritik!

Ihnen und Ihren Angehörigen wünschen wir für das neue Jahr alles erdenklich Gute, an erster Stelle natürlich Gesundheit und ein baldiges Ende des grausamen Krieges in der Ukraine, Glück, Erfolg, Zufriedenheit – und natürlich viel Waidmannsheil!

 

Ihr/Euer Geschäftsführendes Vorstandsteam 

Dr. Rudolf Schönhofen, Jochen Decher, Michael Kampmann, Thomas Schäfer, Emilia Heister, Sabine Henrich und Patrick Noriega-Chaparro

 

 

Weihnachten ohne Weihnachtsbaum?

Weihnachten ohne Weihnachtsbaum – für alle, die Weihnachtstraditionen lieben, schlicht unvorstellbar. Denn in vielen Familien zählt das gemeinsame Aussuchen und spätere Schmücken des Weihnachtsbaumes zum festen Vorbereitungsritual auf das Christfest. Und wenn es dann auf den 4. Advent zugeht, beginnt der Endspurt zum Kauf des Weihnachtsbaums. Dabei soll es nicht nur “irgendein” Weihnachtsbaum sein, sondern er muss ganz bestimmten und häufig heiß diskutierten Vorstellungen entsprechen: gerade gewachsen, füllig geformt, und auch die Größe muss stimmen.

Dass der Umweltverein Nabu Hessen in dieser Woche nach dem Motto “In diesem Jahr ein Weihnachtsbaum ohne Gift” zum Kauf vornehmlich solcher Bäume aufgerufen hat, die durch Bio-Organisationen wie Naturland, Demeter oder Bioland zertifiziert wurden, ist auf die Kritik des Kreisjagdverbandes gestoßen. Wie der 1. Vorsitzende der Dillkreisjäger Dr. Rudolf Schönhofen und seine Stellvertreter Jochen Decher und Michael Kampmann am Rande einer Vorstandssitzung erläutern, beruhe der Aufruf des Nabu zwar auf durchaus ehrenwerten Beweggründen, gehe aber an der Lebenswirklichkeit völlig vorbei. Denn gerade die aus der Bio-Lebensmittelbranche bekannten Zertifizierungssiegel sind nach Angaben von Dr. Schönhofen so aufwändig und teuer, dass sich die meisten kleinen Privatforstbetriebe oder Waldbauern trotz ökologischer Arbeitsweise diese Kosten nicht leisten oder nicht an ihre Kunden weitergeben können. Daher kommen die mit Premiumlabeln zertifizierten deutschen Weihnachtsbäume aus nur wenigen deutschen Produktionsstandorten, so dass allein Transportwege und Emissionen die Ökobilanz solcher Bäume verschlechtern. 

Kein „schlechtes Gewissen“ beim Weihnachtsbaumkauf

“Niemand braucht ein schlechtes Umweltgewissen zu haben, wenn sie oder er neben einem nichtzertifizierten Weihnachtsbaum sitzt, der “nur” von einem heimischen Waldbauer oder Forstbetrieb stammt”, sagen die Dillkreisjäger. Vizevorsitzender Michael Kampmann, ein langjähriger Forstbeamter, weist darauf hin, dass ohnehin für Bäume aus den Staatsforsten ebenso wie aus den selbst oder auf Vertragsgrundlage beförsterten Kommunal- und Privatwäldern Bewirtschaftungsrichtlinien gelten, die dem Einsatz von Pestiziden oder Dünger entgegenstehen. Nach Angaben des Forstmannes unterliegen diese Wälder, wie seit diesem Jahr auch der Herborner Stadtwald, den Forstzertifizierungssystemen FSC oder PEFC, die wie ein “Wald-TÜV” eine nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes sowie der Weihnachtsbaumkulturen auf Waldflächen sicherstellen. Schließlich verbieten sich Dünger und Pestizid für Kleinwaldbesitzer schon deshalb, weil ihre hohen Kosten den Weihnachtsbaumverkauf unrentabel machen würden. Auch ohne Zertifizierungssiegel sind diese Bäume “bio”, ist das Fazit des Forstexperten Kampmann. Deshalb ruft der Kreisjagdverband dazu auf, statt Importware – rund 80 Prozent der in Deutschland angebotenen Nordmanntannen stammen aus dänischen Holzplantagen – den Weihnachtsbaum so regional wie möglich zu kaufen, also direkt beim örtlichen Forstbetrieb oder auf dem Baumgrundstück des Waldbauers. 

Kauf vor Ort kommt den Waldeigentümerinnen zugute

Die Vermeidung langer Transportstrecken und Treibstoffemissionen dient aber nicht nur dem Klimaschutz. Jagdverbandsvize Jochen Decher betont, dass ein Baumkauf vor Ort den Waldbesitzern in der Region zugutekommt. Durch die Verkaufserlöse können sie Neupflanzungen finanzieren und damit den Dürreschäden der letzten Sommer begegnen. Außerdem widerspricht Decher der Überlegung, statt Abholzung eines Baumes mit dem Kauf einer Kunststoff-Tanne einen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Wissenschaftliche Studien hätten nämlich gezeigt, dass künstliche Tannen je nach Herstellung und Produktionsland 17 bis 20 Jahre verwendet werden müssten, bis sie die gleiche Ökobilanz wie echte Bäume aufweisen. Plastikbäume setzen aber über die Jahre Staub an und verblassen rasch, so dass sie meist viel schneller auf dem Müll landen. Wie Jochen Decher ausführt, speichert ein natürlich gewachsener Weihnachtsbaum in seinen durchschnittlich acht bis zwölf Wachstumsjahren große Mengen an klimaschädlichem CO”, wogegen bei der Produktion eines künstlichen Baumes CO2 entsteht. Schließlich raten die Dillkreisjäger davon ab, sich statt eines geschlagenen Baumes für den Kauf eines eingetopften Nadelbaums mit Wurzelballen zu entscheiden. Denn die Praxiserfahrung zeige, dass viele Bäume den abrupten Umzug aus frostigen Außertemperaturen ins gut geheizte Wohnzimmer und nach Weihnachten den Wechsel vom Topf in den Boden nur selten ohne Schäden überstehen. Abschließender Tipp von Förster Michael Kampmann: Weihnachtsbaum beim örtlichen Erzeuger selbst schlagen und anschließend über Nacht in einen Eimer Wasser stellen, so behält er länger sein grünes Nadelkleid.

 

 

Herbstfest mit Jungjägerschlag

Herbstfest der Dillkreisjäger

„Jägerschlag“ war feierlicher Höhepunkt des Herbstfestes der Dillkreisjäger

Am Samstag, den 08. Dezember feierten die Dillkreisjäger ihr erstes Herbstfest an der Grillhütte Waldclubslust in Dillenburg-Frohnhausen.

Dieses Herbstfest stand unter dem Zeichen der Freisprechung der Jungjäger, die in den Kreis der Jägerschaft aufgenommen wurden.

Trotz des späten Termins im Herbst, unmittelbar nach der erfolgten Jägerprüfung, waren viele Vereinsmitglieder der Einladung gefolgt, so dass unser Vorsitzender, Dr. Rudolf Schönhofen, etwa 100 Gäste bei wunderschönem Herbstwetter begrüßen konnte.

In den zurückliegenden zwei Jahren wurden seitens des Vorstandes der Dillkreisjäger aus denbekannten Gründen bewusst keine größeren Zusammenkünfte geplant. Nach der jetzigen Jägerprüfung war es nun endlich so weit, die beiden letzten Ausbildungsjahrgänge erschienen gemeinsam zum Jägerschlag und zur Übergabe der Jägerbriefe.

Schönhofen gratulierte den Jungjägerinnen und Jungjägern und betonte drei seiner Meinung nach wichtige Aspekte für das zukünftige Jägerleben, bevor er den traditionellen Jägerschlag erteilte.

Er wies in seinen Worten darauf hin, dass jeder Jäger ein großes Privileg besitze. Ein Privileg, das verantwortlich und respektvoll zu behandeln sei: „Nehmen Sie die ihnen anvertraute Verantwortung ernst!“  Auch die Darstellung als Jäger in der Öffentlichkeit sei sehr wichtig, denn Jäger stünden im Blickpunkt unserer Gesellschaft. „Tragen Sie dazu bei, dass wir ein positives Bild an die Menschen vermitteln.“

In seiner Ansprache wies der Vorsitzende auch auf die wichtigsten Ereignisse und Projekte der Dillkreisjäger der letzten 18 Monate hin und erläuterte so die Bedeutung der Organisation der Jägerschaft in Jagdvereinen und wie wichtig die Mitgliedschaft in den Vereinigungen sei. “Wir müssen stark sein, um uns gegen Anfeindungen, gegen die intensive Inanspruchnahme des Lebensraumes durch invasive Freizeitaktivitäten und gegen den politisch motivierten Druck auf die Jagdgesetzgebung wirksam zur Wehr setzen zu können.“

Mit einigen Worten ging Schönhofen auch auf den Ursprung der Tradition des Jägerschlages ein. Es war die Aufnahme der Lehrlinge in den Berufsstand des Jägers, und der Jägerschlag stellt im übertragenen Sinn die „letzte Maßregelung” des Meister an seinen Lehrling dar. Nunmehr sei zwar die Ausbildung offiziell beendet, aber der eigentliche Lernprozess der Jagd und der Hege beginne erst jetzt und dauere zeitlebens an!

Ein Dank ging auch an die Ausbilder und den Leiter des Vorbereitungskurses, die sich mit überdurchschnittlichem Engagement um die Ausbildung bemühten. Die Jagdhornbläser rundeten die Veranstaltung mit Ihren gekonnt vorgetragenen Hornsignalen ab.

Die sehr stimmungsvolle Zeremonie fand großen Anklang bei den Gästen und der bereits aufgehende Mond umrahmte den Festplatz noch bis zum Ende der Veranstaltung.

 

Katharina ist jetzt Jägerin…

10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Jägerprüfung bestanden.
 
Herzlichen Glückwunsch im Namen des Vorstandes und aller Dillkreisjäger. Das war eine ganz tolle Leistung! 
Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank auch an alle Ausbilder. Ohne euch wäre das alles gar nicht möglich gewesen!
Die Ausbildung  … und besonders die drei Prüfungstage haben euch einiges abverlangt. Ihr wart gut vorbereitet und habt (trotz einiger eigener Bedenken 😉) einen sehr guten Eindruck beim Prüfungsausschuss hinterlassen. Das ist eine Empfehlung für euch und die Ausbildung der Dillkreisjäger. IWir sind stolz auf euch und das gilt für euch ALLE Teilnehmer der Jägerprüfung 2022.
Ein Ausrutscher bei der schriftlichen Prüfung ist für die, die Prüfung nicht bestanden haben, persönlich sicher ärgerlich. Aber es schmälert den Erfolg in keinster Weise. Ja, es ist dumm, dass sich euer Wunsch, den ersten Jagdschein zu lösen, nun etwas verschiebt. Aber es ist auch kein Beinbruch und ihr werdet „die Schriftliche“ beim nächsten Mal aus dem Ärmel schütteln, das ist ganz sicher. Wir begleiten euch auch gerne wieder zur Prüfung … und danach natürlich auch zur Verleihung der Prüfungszeugnisse.

 

Am 8. Oktober werdet Ihr dann auf unserem Herbstfest in Frohnhausen offiziell „zum Jäger geschlagen“. 
Für den nächsten Vorbereitungslehrgang  auf die Jägerprüfung 2023 können sich noch Teilnehmer anmelden.
Sprechen Sie uns an.
Ansprechpartner: Michael Kampmann, 0170 4952096 oder Mail an: michael.kampmann@dillkreisjaeger.com

 

 

 

Waldtage Donsbach

Bei leider durchwachsenem Wetter kamen nur wenige Besucher in den Wildpark, von denen aber jeder an unserem Stand vorbei musste.            

Es konnten zwei Führungen mit der Jägerin und dem Jäger durch den Wildpark angeboten werden und im Summe doch einige Interessierte am Stand informiert werden, auch zur Kitzrettung (obwohl ein Drohnenflug witterungsbedingt nicht möglich und publikumsbedingt nicht angezeigt war).

Das neue Pavillion hat sich dabei hervorragend bewährt! Einfach auf- und abzubauen, geräumig, hübsch anzusehen.

Vorbereitungslehrgang Jägerprüfung

In der Natur aktiv sein, Wildtiere beobachten und gesundes Fleisch essen – immer mehr Menschen interessieren sich für die Jagd. Doch die Jagd ist mehr als nur ein neues „Hobby“. Sie ist eine Lebenseinstellung, die das tägliche Denken und Handeln beeinflusst.

Die Dillkreisjäger führen wieder einen Lehrgang zur Vorbereitung auf die Jägerprüfung durch.

Interessenten sind zu einer

Informationsveranstaltung am
Montag, 12.09 2022 um 19.00 Uhr herzlich ins
Dorfgemeinschaftshaus am Tierpark Donsbach eingeladen.

Die Teilnahme ist kostenfrei und unverbindlich.

Der Lehrgang führt zielorientiert und umfassend zur Jägerprüfung und stellt sicher, dass in allen Bereichen der jagdlichen Praxis gründliche Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden. Darüber hinaus wird jedem Teilnehmer für den Zeitraum der Ausbildung ein Ausbildungsrevier vermittelt, damit Erlerntes auch in die Praxis umgesetzt werden kann.

Die Jägerprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlich-praktischen Teil, darüber hinaus müssen Mindestanforderungen in einer Schießprüfung erfüllt werden. Durch erfahrene und praxisorientierte Ausbilder werden alle Fachbereiche in moderner, theoretischer und praktischer Form vermittelt. Die Unterrichtsinhalte sind praxisnah und zielorientiert auf die Anforderungen der Prüfung zugeschnitten.

Der Lehrgang endet mit Ablegen der Prüfung im September 2023 vor dem Jägerprüfungsausschuss der Landkreise Limburg-Weilburg und Lahn-Dill-Kreis.

Dillkreisjäger bliesen zur 76. Jahreshauptversammlung

Am 24. Juni 2022 konnte nach der hindernisreichen Zeit durch die Pandemie endlich wieder eine planmäßige Jahreshauptversammlung einberufen werden.

Dr. Rudolf Schönhofen, der 1. Vorsitzende, kam nach der formalen Einleitung rasch zu den prägnanten Ereignissen des abgelaufenen Jahres.Der Landesjägertag 2021 in Herborn musste ebenso wie der Hessentag in Haiger und auch die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen unseres Vereins wegen der Pandemie ersatzlos ausfallen. [

Einen Rückblick auf das Vereinsleben der vergangenen 75 Jahre stellte der Vorstand mit viel Aufwand und großer Leidenschaft, in der an alle Mitglieder versandten Vereinschronik dar. Herausragend und maßgeblich für Herstellung war der Einsatz von Steffen Bender. Steffen erarbeitete die Druckvorlage mit großer Präzision und vor allem Geduld und kann nicht ausreichend hoch geschätzt werden.

Seinen Dank richtete der Vorsitzende auch an die ausgeschiedenen Mitglieder des Vorstandes nach den Neuwahlen in 2021, Steffen Bender, Rolf Melchert und Karl-Heinz Vossen.

Viele Themen unserer mittlerweile alltäglichen Vorstandsarbeit incl.  Geschäftsstellenaktivität werden nicht von allen Mitgliedern des Vereins der Dillkreisjäger entsprechend wahrgenommen.

Wer aktuelle Informationen über Aktivitäten des Vorstandes und des LJV Hessens wünscht, kann sich für den Newsletter „Infobrief Dillkreisjäger“ anmelden. Dazu bitte eine E-Mail an: michael.kampmann@dillkreisjaeger.com.

Mittlerweile hat sich das „Online-Sitzungs-Verfahren“ für den geschäftsführenden Vorstand etabliert. Damit findet ein regelmäßiger Austausch noch häufiger statt und es lassen sich viele Kilometer und Zeit einsparen.

Jagdsteuer

Die Jahre des Protestes gegen die vom Lahn-Dill-Kreis erhobene Jagdsteuer zeigten erste Erfolge. Erstmals kam es zu einer Senkung des Steuersatzes von 20% auf 10% des Jagdwertes. Ein Erfolg für unsere hartnäckigen Bemühungen.

Das Waldsymposium 28./29. August 2021 „B 90/Die Grünen“ 

„Klimastabiler Zukunftswald“

Zwei Exkursionen führten die Teilnehmer in die Reviere Uckersdorf und Fleisbach, wo Themen um die massiven Schäden durch Borkenkäfer, Trockenheit und Wildverbiß durch vermeintlich zu hohe Wilddichten, Störungen des Wildes im Zusammenhang mit anhaltendem Freizeitdruck ausführlich mit den Mitgliedern der „B 90/Die Grünen“, Waldeigentümern, HessenForst und Naturschutzverbänden diskutiert wurden.

 

An der Podiumsdiskussion nahm Michael Kampmann für die Dillkreisjäger teil, um auf das komplexe Thema “Wild und Wald” hinzuweisen und die maßlose Erhöhung der Abschusszahlen als Allheilmittel gegen Reh- und Rotwild sehr kritisch zu hinterfragen.

In der Folge waren weitere Treffen der Interessengruppen geplant an den die Dillkreisjäger durch den Vorstand vertreten waren.

Landesjägertag 2021

„Staatsehrenpreis kommt nach Herborn“

Von der Delegiertenversammlung 2021 in Alsfeld ist insbesondere die Verleihung des Staatsehrenpreises an den Natur- und Vogelschutzverein Merkenbach mit Übergabe an den Vorsitzenden Wolfgang Haus zu erwähnen.

 Hubertusstammtisch 03. November 2021

Die Nachsuchenführer Helge Haubach, Martin Koslowski, Manfred Schäfer und Roland Sölch berichten von ihren Erfahrungen mit Nachsuchen auf Wild nach der Einführung von bleifreien Geschossen und der Anwendung von modernen Nachtsichttechniken.

 Biketrails im alten Dillkreis

Ein Thema, das viele Jäger und Jägerinnen im Einzugsbereich unseres Vereines derzeit beschäftigt. Der Verein „Region Lahn-Dill-Bergland“ unternimmt seit geraumer Zeit Anstrengungen die Attraktivität aus Sicht des Tourismus in unserer Region erheblich zu steigern.

Die Projektvorstellung dieser Tourismusinitiative erreichte den Vorstand der Dillkreisjäger mit der Aufforderung zur Abgabe einer Stellungnahme. Bei genauerer Betrachtung des Sachverhaltes im Rahmen einer Vorstandssitzung ergaben sich zahlreiche Unstimmigkeiten, die sich mehr als fachlich falsch und z.T. irreführend erwiesen. Unsere daraus erarbeitete Stellungnahme legten wir der Bürgermeisterin, den Ortsbeiräten sowie dem Naturschutzbeirat des Lahn-Dill-Kreises und dem Regierungspräsidium in Gießen vor, mit dem Hinweis auf das Bundesnaturschutzgesetz, wonach diese Planungen Eingriffe in die Natur darstellen, für die naturschutzrechtliche Genehmigungsverfahren vorgeschrieben sind.

Umweltausschuss und Ortsbeiräte äußerten danach große Bedenken, was zu einer neuen Bearbeitung der Anträge führen musste. Die Ergebnisse bleiben abzuwarten.

 Rotwildbejagung bei Drückjagden

Zum Ende des Jahres gingen mehrere Meldungen über Vorkommnisse bei einer Drückjagd im Einzugsbereich des Forstamtes Herborn bei der Geschäftsstelle ein, mit der Bitte „sich der Sache anzunehmen und Stellung zu beziehen“.

Was war geschehen?

Anlässlich einer Drückjagd kamen mehrere Alttiere zur Strecke jedoch nur ein einziges Kalb, was zu der Annahme führte, dass möglicherweise auch führende Stücke bei dieser Jagd erlegt wurden.

Der Vorstand holte zwei gutachtliche Stellungnahmen von wissenschaftlichen, wildbiologischen Institutionen ein. Sowohl die Deutsche Wildtier Stiftung als auch das Büro für Wildbiologie Bayern kamen zu dem Ergebnis: Es liegen objektive Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Straftat nach dem Tierschutzgesetz vor.

Der Vorstand hat daraufhin beschlossen, die Angelegenheit der Staatsanwaltschaft Limburg zur Prüfung möglicher Rechtsverstöße vorzulegen. Die Staatsanwaltschaft hat zwischenzeitlich ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Der Vorstand möchte unbedingt hervorheben, dass für ihn nicht die Bestrafung von Tatverantwortlichen im Vordergrund steht, sondern dass mit der erbetenen Überprüfung eine amtliche Bewertung möglicher Begehung von Straftaten bei Freigabe und Bejagung einzeln anwechselnder Alttiere auf herbstlichen Drückjagden erreicht werden soll.

Erster Schritt: Anregung an die  UJB und KJB mit der Forderung des körperlichen Nachweiss erlegter Alttiere mit am Stück belassenem Gesäuge.

Ebenfalls erging ein Schreiben mit diesem Anliegen an Frau Priska Hinz und Prof. Ellenberger mit der Aufforderung, praxistaugliche Bejagungsgrundsätze für Alttiere bei Bewegungsjagden unter Beachtung der jagd- und tierschutzrechtlichen Bestimmungen zu entwickeln und umzusetzen.

Abschusspläne 2022-24

Vor Beginn des neuen Jagdjahrs 2022 waren der dreijährige Abschußplan für das Rehwild und der jährliche Abschußplan für das Rotwild zu erstellen. Die forstlichen Gutachten zur Bewertung von Verbiss- und Schälschäden als Grundlage der Abschussplanung erhielt der Vorstand der Dillkreisjäger von mehreren Mitgliedern mit dem Hinweis auf Ungereimtheiten und um Stellungnahme.

Der Vorstand beschäftigte sich daraufhin exemplarisch mit zwei forstlichen Gutachten des Forstamts Herborn für den Bereich der Rotwild-Hegegemeinschaft und der Hegegemeinschaft Obere Dill und prüfte sie inhaltlich. Die Gutachten waren mängelbehaftet und insgesamt unzureichend, so dass sie für die Abschussfestsetzungen nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage dienen konnten. Die Stellungnahme des Vorstandes liegen der UJB und Kreisjagdbeirat LDK zur Kenntnis vor.

Der Vorstand regte an, den auf der Kenntnis der jeweiligen örtlichen Revierverhältnisse beruhenden Vorschlägen der Hegegemeinschaften Dill-Bergland und Obere Dill sowie der übrigen Hegegemeinschaften bei der Festsetzung der Abschusspläne zu folgen.

Vorausschau 2022/23

In der Zukunft sieht sich der Vorstand mit neuen und alten Herausforderungen konfrontiert, denen wir uns in Verantwortung für Dillkreisjägerinnen und Dillkreisjäger stellen.

Im Wald-Wild Konflikt stellen wir fest: Die Wertigkeit der forstlichen Gutachten ist zweifelhaft und muss dringend verbessert werden.Die veralteten Lebensraumgutachten müssen dringend aktualisiert werden und die veränderte Situation, insbesondere auch einen erhöhten Freizeitdruck in unseren Wäldern, berücksichtigen. Ständig höhere Abschusszahlen sind nachgewiesenermaßen nicht das Allheilmittel, um Schäden im Wald zu reduzieren. Eine drohende genetische Verarmung kann nicht das Ziel eines verantwortungsbewussten Umganges mit den uns anvertrauten Wildbeständen sein. Auch die Schalenwildarten haben eine Daseinsberechtigung im Sinne von Wald mit Wild.

Nicht zuletzt besteht weiterhin die gesetzliche Verpflichtung zum Erhalt artenreicher und gesunder Wildbestände.

Afrikanische Schweinepest ASP

Vielfältige andere Themen haben die drohende Gefahr durch die ASP in den Hintergrund gedrängt. Dennoch – die Gefahr ist aktuell und die Fallmeldungen rücken näher. Als Sachkundige werden unser Wissen und unsere Erfahrung auch zukünftig gefragt sein. Wir werden uns entsprechend in die Diskussion und das Management einbringen.

Der Wolf in Hessen

Der Wolf ist in Hessen angekommen Der jährliche Zuwachs von ca. 30%, lässt auf einen Bestand von ca. 4000 Individuen in Deutschland schließen. Diese Entwicklung setzt eine intensive Auseinandersetzung mit dieser Tierart voraus. Davon sind nicht nur die hessischen Jäger betroffen. Bisher sahen Behörden und Umweltverbände keine Notwendigkeit eines Wolfsmanagements mit aller Konsequenz. Dies wird in Zukunft jedoch unausweichlich sein.

Wir werden als Vorstand für unsere Mitglieder, aber auch als Fürsprecher unserer wildlebenden Tiere Verantwortung zeigen.

Entlastung des Vorstandes

Auf den Bericht des Schatzmeisters, der Kassenprüfer und der Abstimmung zur Entlastung des Vorstandes waren zahlreiche Ehrungen für die langjährige Mitgliedschaft bei den Dillkreisjägern und als Mitglieder der Bläsergruppe Westerwald zu vorzunehmen.

Ehrungen

Infolge der Pandemie waren die Ehrungen aus den Jahren 2020, 2021 und 2022 in diesem Jahr aufzuholen.

 

Wegen ihrer Verdienste um den Verein wurden zwei Mitglieder besonders geehrt.

Mit der silbernen Verdienstnadel des Vereins der Jäger desDillkreises wurde Christoph Wenzel für sein Engagement bei Jagdhundeausbildung geehrt. Seine Leistungen gehen weit über die bloße Anwesenheit hinaus und umfassen die ständige Unterstützung des Vorbereitungslehrganges für die Brauchbarkeitsprüfung sowie die Leitung der Stöberhund-Gruppe der Dillkreisjäger bis 2021, die er aktuell als Stellvertreter leitet.

 

Die Vereinsnadel in Gold erhielt Martin Simon.

Martin Simon erhält die goldene Verdienstnadel für sein breit gefächertes Engagement seit 1987, in der er folgende Tätigkeiten ausübte:

  • 1987 bis 2006 Vorsitzender Hegegemeinschaft Schelderwald
  • 1988 bis 1992 stellv. Beiratsmitglied Oberen Jagdbehörde Gießen
  • 2000 bis 2016 Vorsitzender Verein der Jäger des Dillkreises e.V.
  • 2001 bis 2016 Vorstandsmitglied Naturlandstiftung Lahn-Dill-Kreis
  • 2003 bis 2020 stellv. Vorsitzender Jagdbeirat Lahn-Dill-Kreis
  • 2008 bis 2017 Beisitzer Jagdgenossenschaft Dillenburg
  • derzeit Rehwildsachkundiger Hegegemeinschaft Schelderwald

16 aktive Jahre Vorsitzender des Vereins der Jäger des Dillkreises

Martin Simon erhielt zahlreiche EhrungenLJV Bronze, Silber

DJV Bronze, Silber

Ehrenbriefes des Landes Hessen

Für sein vielfältiges Wirken für den Verein der Jäger des Dillkreises und das Jagdwesen danken ihm die Dillkreisjäger und ehren ihn mit der Goldenen Verdienstnadel des Vereins!

Bläser-Gruppe Westerwald

Jochen Decher und Dr. Schönhofen überreichen den Bläsern einen symbolischen Scheck über einen Geldbetrag zur Unterstützung der Jagdhornbläser. Die Jagdhornbläser unterstützen die Vereinsarbeit mit zahlreichen Auftritten zu vielfältigen Anlässen. Jagdhornbläser sind ein unerlässliches Element aller Jagdvereine, deren Engagement nicht hoch genug geschätzt werden kann.

 

Obleute

Alle Obleute waren bestimmungsgemäß unter großem persönlichem Einsatz tätig, die Aufgaben sehr vielfältig. Leider tritt ihre Tätigkeit in der Öffentlichkeit nur unscheinbar hervor. Aber ohne die Arbeit der Obleute wäre der Verein der Dillkreisjäger nicht das, was ihn heute auszeichnet. Die Obleute lenken die Geschicke in der Jungjägerausbildung, der Jagdhunde, des Schießwesens und in Sachen des Naturschutzes. Unter den Obleuten ist in diesem Jahr stellvertretend für alle Obleute Andreas Lehmann besonders zu erwähnen. Lehmann gründete innerhalb eines Jahres die Aktionsgruppe „Jungwildrettung“. Mittels Drohneneinsatz können jetzt Wiesen vor der Mahd auf abgelegte Rehkitze abgeflogen und so vor dem „Mähtod“ gerettet werden. Die Vorbereitungen von der Anschaffung der Ausrüstung, der Ausbildung und der Koordination der ersten Einsätze hat er mit großem persönlichem Einsatz geleistet. Hierfür gebührt ihm unsere besondere Anerkennung. Alle, die die ersten Einsätze miterlebten, sind begeistert von dieser neuen Technik.  Weitere Berichterstattung zu diesem Thema folgt.

 

 

Allen Lesern, die bis hierher gelangt sind, sei Dank für Ihre Aufmerksamkeit und für ihr Interesse an unserer Arbeit, von der hier nur ein Auszug vorgestellt werden kann.

Naturschutz und Jagd, ein Widerspruch?

Steffen Wilhelmi, von der Oberen Naturschutzbehörde referierte zum Thema Jagd in Naturschutzgebieten

Donsbach. Was ist eigentlich ein Naturschutzgebiet und was ist mir als Jäger dort erlaub? Um diese und ähnliche Fragen ging es beim Vortrag von Steffen Wilhelmi am 18.10. im DGH Donsbach.

Vor mehr als 20 interessierten Jägern stellte Wilhelmi die hiesige Naturschutzgebietskulisse vor.

rot = Naturschutzgebiete im alten Dillkreis
grün = Natura2000-Gebeite im alten Dillkreis
Quelle: Nature Viewer Hessen

Vor mehr als 20 interessierten Jägern stellte Wilhelmi die hiesige Naturschutzgebietskulisse vor und verdeutlichte auch Unterschiede der unterschiedlichen Schutzgebietskategorien.

Mit Besorgnis beobachten auch die Jäger die anhaltende Beeinträchtigung, Gefährdung und die Inanspruchnahme von Lebensraum und den damit verbundenen Rückgang von Pflanzen- und Tierarten. Die Ausweisung von Schutzgebieten ist eine international anerkannte Maßnahme, dieser Entwicklung entgegenzutreten Auch in Deutschland sind erhebliche Flächenanteile in unterschiedlichen Schutzgebietskategorien gesichert, wie die nebenstehende Karte aus dem Dillkreis verdeutlicht.

Auch im hiesigen Raum haben Schutzgebiete eine hohe Dichte und Präsenz. Schutzgebiete bilden Trittsteine für viele Arten und sichere Rückzugsräume.

Der Naturschutzfachmann warb auch für mehr Verständnis im Umgang mit den Naturschutzgebieten, obwohl dort strenge Gebote und Verbote herrschen, sind Jäger davon weitestgehend nicht betroffen und können nahezu ungehindert die Jagd in den Schutzzonen ausüben.

Schutzgebietsverordnungen dienen in der Regel (auch) dem Schutz des Wildes. Der von den Jägern durchgeführte Jagdschutz übernimmt einen wesentlichen Teil der Kontrolle der Einhaltung von Ge- und Verboten und ergänzt damit den regelmäßig nicht ausreichenden Verwaltungsvollzug.

Wilhelmi, übrigens ausgebildeter Förster und anerkannter Schweißhundeführer, rief die Jäger dazu auf, ihren Fokus nicht alleine auf die jagdlichen Themen zu richten. Vielfältige Möglichkeiten stehen bereit, um für den Schutz der Natur einzutreten. Ob als ehrenamtlicher Betreuer eines Naturschutzgebietes oder als Antragsteller für die Bezuschussung kostenintensiver Maßnahmen, die auch im Artenschutz großen Nutzen bringen.

Dr. Rudolf Schönhofen im Gespräch mit Steffen Wilhelmi (RP Gießen, Obere Naturschutzbehörde)

Das Engagement im Ehrenamtlichen Naturschutz ist sehr wichtig, wenn Jäger dort weiterhin ihr Fachwissen einbringen wollen. Mit der Inanspruchnahme der vielfältigen Fördermöglichkeiten können Jäger ihren Einsatz für den Naturschutz noch stärker belegen, legte Wilhelmi den Anwesenden ans Herz.

Ein Feuchtbiotop dienst nicht nur vielen Organismen, Insekten und Reptilien als Lebensraum, auch das Wild profitiert von derartigen Bereicherungen des Jagdreviers. Wer kreativ ist, dem fallen weitere Möglichkeiten ein, um das Revier noch attraktiver zu machen.

Ein rund herum informativer Abend rund um das Thema „Schutzgebiet und Jagd“. Vielen Dank an Steffen Wilhelmi.

Motorsägenführerschein für Dillkreisjäger(innen)

Auch zwei Jägerinnen gewannen Einblicke in die Grundlagen der Waldarbeit

Guntersdorf. Am letzten Wochenende (17.+19.10.2019) organisierte Andreas Lehmann einen Motorsägenkurs, denn Unfälle in der Waldarbeit, oft mit schweren Verletzungen sind leider keine Seltenheit und können jeden treffen.

Der Kurs, mit acht Teilnehmern aus den Reihen der Dillkreisjäger, fand in den Schulungsräumen von Forstwirtschaftsmeister Frank Wetzel aus Guntersdorf statt. Dass sich der Trend zur Mithilfe beim Bau jagdlicher Einrichtungen bei den Frauen immer mehr durchsetzt, erkannte man deutlich an den zwei teilnehmenden Damen. In einer theoretischen Einführung, die zum sicheren Gebrauch einer Motorsäge unerlässlich ist, führte der Profi und Forstwirtschaftsmeister Frank Wetzel die Schulung fort. Routiniert  erklärte Wetzel alles Wissenswerte vom sicheren Umgang mit der Motorsäge, über die neuesten Erkenntnissen in der Fälltechnik bis hin zur Wartung und Pflege der Kettensäge. Sehr aufschlussreich waren außerdem die vielen wertvollen Tipps aus der Praxis, die der Forstprofi an die Kursteilnehmer weiter gab.

Am zweiten Tag traf man sich frühmorgens bei Wetzels auf dem Hof, es ging darum das Gelernte vom Vortag in die Tat umzusetzen. Nachdem der Fachmann die praktischen Handgriffe zur Pflege und Wartung erklärt hatte, ging es jetzt zu Übungen am Objekt in den Wald. Tatkräftig unterstützt von Forstwirtschaftsmeister  Jochen Unzeitig, lernten die Teilnehmer einen Baum zu fällen und die fachmännische Aufarbeitung (das saubere Abtrennen der Äste, Beschneiden der Wurzelanläufe und Durchtrennen eines Baumstammes mit der Motorsäge). 

Eine wichtige Motivation zur Teilnahme ist die eigenhändige Anfertigung jagdlicher Einrichtung. Mit etwas Geschick lassen z.B. Drückjagdböcke rasch und sicher vorbereiten und danach im Revier aufbauen. Für denjenigen, der das Baumaterial dazu im Wald erwerben und vorbereiten will, ist die Voraussetzung ein zertifizierter Motorsägenführerschein.

Zum Abschluss des zweiten Kurstages durften alle Motorsägenscheinanwärter einen Baum fällen und aufarbeiten, um ihre Fachkenntnisse auch in der Praxis unter Beweis zu stellen. 

Nach erfolgreichem Abschluss freuten sich alle neben der Teilnahmebescheinigung auf eine kühle Erfrischung, die trotz bescheidener Temperaturen bei leichtem Nieselregen sehr willkommen war.

Am Ende bedankte sich Andreas Lehmann bei den Ausbildern und Teilnehmer für den so erfolgreich verlaufenen Kurs.

Übrigens:

Im kommenden Frühjahr wird der Verein der Dillkreisjäger erneut einen Motorsägenführerschein-Lehrgang anbieten! Rechtzeitige Informationen dazu erhalten Sie hier oder einfach den Newsletter abonnieren.