Kategorie: Allgemein
Jagdsteuer im LDK abgeschafft
Meilenstein im Jagdwesen erreicht: Jagdsteuer im Lahn-Dill-Kreis abgeschafft!

Liebe Dillkreisjägerinnen,
liebe Dillkreisjäger,
nachdem die CDU im vergangenen Jahr nach gewonnener Landratswahl im Koalitionsvertrag des neuen Regierungsbündnisses für den Lahn-Dill-Kreis den Wegfall der Jagdsteuer mit der SPD vereinbaren konnten, hat Landrat Carsten Braun (CDU) in der Kreistagssitzung am 31. März 2025 einen entsprechenden Mehrheitsbeschluss des Kreisparlaments herbeigeführt. Der 1. Vorsitzende der Dillkreisjäger Dr. Rudolf Schönhofen und seine beiden Stellvertreter Jochen Decher und Andreas Lehmann haben sich in einem Schreiben an Landrat Braun und den CDU-Kreisvorsitzenden Johannes Volkmann MdB für die Einhaltung ihres Wahlversprechens im neuen Kreishaushalt 2025 bedankt:
“Mit der konsequenten und raschen Einhaltung und Umsetzung Ihrer Zusage, sich bei einem Wahlerfolg für die Abschaffung der Jagdsteuer einzusetzen, haben Sie sich nicht nur als vertrauenswürdige und verlässliche Ansprechpartner der Jägerschaft erwiesen, sondern einen Meilenstein für das Jagdwesen im Lahn-Dill-Kreis erreicht. Denn mit dem Haushaltsbeschluss für 2025 findet der jahrzehntelange Kampf gegen die erstmals zum Januar 1992 in Kraft getretene Jagdsteuersatzung seinen erfolgreichen Abschluss. Zugleich hat damit die überwiegende Mehrheit der im Kreistag vertreten Parteien anerkannt, dass auch im Lahn-Dill-Kreis die Jägerinnen und Jäger – sei es beispielsweise bei der Förderung von Artenvielfalt, der Anpassung unserer Wildbestände an klimageschädigte Lebensräume sowie zur Wiederbewaldung, der Rettung von Rehkitzen und anderen Wildtieren, der Umweltbildung oder im hochaktuellen Kriseneinsatz gegen die Afrikanische Schweinepest – unverzichtbare Dienste für Natur, Gesellschaft und den Staat leisten. Denn Jagd und Hege sind längst kein nach Gutdünken ausgeübtes Freizeitvergnügen mehr, sondern eine durch eine Vielzahl von Rechtsnormen gleichermaßen für private wie berufsmäßige Jäger geprägte gesetzliche Aufgabe.”
Allerdings stimmten die im Kreistag vertretene “Die Partei” sowie die Linken gegen die Aufhebung der Jagdsteuer und die Grünen sowie ein FWG-Abgeordneter enthielten sich der Stimme. Die grüne Fraktionsvorsitzende gab als Grund für die Stimmenthaltung an, dass die Jagd ein “Hobby von Besserverdienenden” und die Jagdsteuer eine “Luxussteuer” sei. Der Dillkreisjäger-Vorstand bezeichnete diesen “Griff in die Mottenkiste von Klassenkampf- und Neidparolen” nicht nur als sachlich völlig falsch, sondern auch als Beweis dafür, wie realitätsfremd und ideologiegesteuert sich manche Grünen-Politiker noch immer mit dem Thema Jagd beschäftigen.
Für den Dank an Landrat Braun gab es außerdem weitere Gründe, die mit einer Wertschätzung der Jägerschaft verbunden sind: nach einer unmissverständlichen Mitteilung seiner Untere Naturschutzbehörde müssen nicht mehr zur Weidetierhaltung benötigte Weidezäune in der Landschaft umgehend abgebaut werden, weil sie immer wieder zu qualvollen Todesfallen für Wildtiere werden. Ebenso beispielhaft ist es der Jagd- und Waffenbehörde des Lahn-Dill-Kreises gelungen, die mit enormem zusätzlichen Bürokratieaufwand verbundene Waffengesetzänderung ab dem 31. Oktober vergangenen Jahres so reibungslos umzusetzen, dass es nicht zu Zuständen wie im Nachbarkreis Siegen-Wittgenstein gekommen ist, wo die Lokalpresse über Ärger und Unsicherheit bei Jägern wegen überlanger Wartezeiten auf ihre zur weiteren Jagdausübung benötigten Folgegenehmigen durch das Landratsamt berichtete.
Beste Grüße und Waidmannsheil
Für Euer Team des Geschäftsführenden Vorstandes der Dillkreisjäger
Jochen Decher
Der Tag der Rehkitzretter
Wildkatze in Herborn
Wildkatze westlich von Herborn? Dillkreisjäger im Sinne des Artenschutzes unterwegs!
Heimlich und verborgen lebt sie in unseren Wäldern: Die Wildkatze. Der hessische BUND und die Dillkreisjäger e.V. möchten jetzt der scheuen Waldbewohnerin in Herborn mithilfe von Lockstöcken auf die Spur kommen.
Letzte Woche fand der Auftakt des Wildkatzen-Lockstockmonitorings als Teil des Projekts „Wildkatzenwälder von morgen“ im Bereich westlich von Herborn statt.
Dafür war Susanne Steib vom BUND Hessen als Projektkoordinatorin zur Übergabe der Materialien vor Ort. Die Dillkreisjäger haben bis dahin bereits einige Vorarbeit geleistet. Die betroffenen Reviere wurden angeschrieben und um Mitteilung der „Hot Spots“ in deren Gebieten gebeten. Aus den knapp 35 Stellen wurden flächig 11 Standorte für Lockstöcke mit Baldrian bestimmt. Diese werden nun zur Ranzzeit im Februar und März wöchentlich von den Jägern, BUND- und NABU-Ortsgruppen auf Haare kontrolliert. Die Beteiligten wollen damit den ersten genetischen und damit sicheren Nachweis für eine Wildkatzenpopulation in diesem Quadranten (Fleisbach/ Heisterberg Langenaubach/Donsbach) erbringen.
Wir bedanken uns bei allen für die Mitarbeit und werden weiter über den spannenden Verlauf des Projekts berichten. Bei Fragen steht jederzeit Silvan Schönhofen als Ansprechpartner zur Verfügung.
Du möchtest die Jägerprüfung machen?
Du hast Dich entschlossen die Jägerprüfung zu machen?
Dann bist Du hier richtig und Du solltest unsere Infoveranstaltung am 09. Oktober 2024 nicht verpassen.
Wir treffen uns um 19:00 in der Scheldetalschule in Niederscheld – Eingang von der Nixgasse, direkt an der Dill.
Der nächste Lehrgang steht unmittelbar bevor und an diesem Abend erhälst Du alle wichtigen Informationen und kannst alle Fragen an uns richten.
Es wartet ein spannendes Jahr auf Dich. In Blockseminaren an Wochenenden erwirbst Du das notwendige Wissen für die Jägerprüfung 2025. In zahlreichen Schießterminen wirst Du den sicheren Umgang mit der Waffe kennenlernen und anschließend beherrschen. Und um das Gelernte zu untermauern, vermitteln wir ein Ausbildungsrevier, in dem Du während der gesamten Ausbildung praktische Erfahrungen sammeln kannst.
Mehr geht nicht und mehr gibt’s nirgendwo.
Wir freuen uns auf Deinen Besuch am 09. Oktober 2024 um 19:00Uhr.
Viele Grüße
Das Vorstandsteam der Dillkreisjäger und der Ausbildungsleiter
ASP erstmals in Hessen
Nach Informationen der Veterinärbehörde des Landkreises Groß-Gerau (Südhessen) wurde am Samstag, 15.06.2024, ein erster Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei einem Stück Schwarzwild bestätigt. Der Landkreis hat bereits ein Jagdverbot auf alle Wildarten für das gesamte Kreisgebiet ausgesprochen. Eine entsprechende Allgemeinverfügung befindet sich in Vorbereitung.
Der Landesjagdverband Hessen steht mit der Veterinärbehörde des Landkreises sowie der Task Force Tierseuchenbekämpfung in engem Austausch und bittet die Jagdausübungsberechtigten im Landkreis Groß-Gerau darum, die Behörden zu unterstützen und die Anordnungen umzusetzen, damit der ASP-Ausbruch möglichst örtlich begrenzt werden kann.
Sobald uns weitere Informationen vorliegen, werden wir in einer Folgemeldung informieren.
Weitere Informationen zur ASP finden Sie auf der Webseite des Deutschen Jagdverbandes unter https://www.jagdverband.de/asp
Dillkreisjäger erhalten Naturschutzpreis des Lahn-Dill-Kreises
Der Lahn-Dill-Kreis hat den jährlichen Naturschutzpreis an drei Vereine vergeben. Der mit 1500 Euro dotierte Preis wurde zu gleichen Teilen überreicht.
Je 500 Euro erhielten der Natur- und Vogelschutzverein Biskirchen für außerordentliche Leistungen im Arten-und Naturschutz, der
Jagdverein Wetzlar und der Verein der Jäger des Dillkreises”.
Gedanken zu Weihnachten und zum Jahreswechsel
Liebe Dillkreisjägerinnen und -jäger,
liebe Freunde und Förderer,
das Jahr 2023 neigt sich seinem Ende zu, Zeit zum Innehalten und zum Nachdenken. Die Hoffnung auf Frieden hat sich leider nicht erfüllt, im Gegenteil. Auch bei uns bestimmen meistens die Berichte über Krisen die Schlagzeilen.
Darüber gerät leicht in Vergessenheit, dass es jeder von uns in der Hand hat, dazu beizutragen, Leid und Schmerz zu lindern, hinzuschauen, wenn Menschen oder Tiere in Not sind, zuzuhören, bevor alleinlebende Menschen vereinsamen, und sich für unsere Natur und Umwelt tatkräftig, aber nicht durch Krawall, einzusetzen.
Und da gibt es durchaus Positives zu berichten:
Im Lahn-Dill-Kreis erkennen immer mehr umweltbewusste Mitbürger oder Schulklassen, dass Parolen der Natur nichts nützen, und beteiligen sich an Wiederaufforstungsprojekten oder beim Müllsammeln im Wald und an Bachufern. Hobbygärtner verzichten auf Pestizide, weil sie Bienen und Insekten und das Grundwasser nicht schädigen wollen. An Weihnachten gehen heimische Firmen zunehmend dazu über, statt Kundenpräsente einen Geldbetrag an örtliche Vereine zu spenden. Wie hierdurch konkrete Umweltinitiativen vor Ort anerkannt und gefördert werden, zeigt beispielhaft ein Unternehmen für Industrieklebstoffe aus der “Klimagemeinde” Sinn, das in diesem Jahr den Vogelschutzverein Niederscheld unterstützt, und es in seinen Weihnachtsgrüßen an Kunden und Geschäftspartner auf den Punkt bringt: “Wir als Unternehmen sind Teil unserer Heimat und tragen hierdurch dazu bei, dass es unserer Heimat und den Menschen (und auch Tieren), die hier leben, gut geht. Denn nur so geht es auch uns gut.”
Genau dies entspricht den Grundprinzipien, die wir schon in der Jungjägerausbildung vermitteln, und mit denen wir auch in der naturfernen Gesellschaft Akzeptanz finden. Denn jede und jeder weiß inzwischen, dass gesundes Leben -oder besser gesagt: Überleben- von Mensch und Tier nur in ökologisch intakten Lebensräumen möglich ist. Kürzlich sagte mir eine junge Frau zur Begründung, warum sie Wildbret beim Jagdpächter in ihrem Ort kauft: “Eigentlich ernähre ich mich vegan – aber das Fleisch von Tieren, die ein gutes Leben hatten, das esse ich”.
Was wir Jäger tagtäglich in unseren Revieren für die wildlebenden Tiere und ihr Lebensumfeld leisten, ist unsere Antwort auf die drängenden Probleme und Krisen in der Umwelt – keine Parolen und Lippenbekenntnisse, sondern praktische Arbeit für Natur und Umwelt. Diese gesetzliche Aufgabenerfüllung der Jägerschaft ist im übertragenen Sinne eine “Ökosystemleistung”, die auch einen Beitrag zur Lösung der Klimakrise beinhaltet, und auch in diesem Jahr die Arbeit unseres Kreisjagdverbandes durch unseren 1. Vorsitzenden Dr. Rudolf Schönhofen und das Team unseres Geschäftsführenden Vorstandes in vielen Detailfragen bestimmt hat.
Natürlich stand ganz konkret an allererster Stelle die Landtagswahl im Oktober im Fokus, weil wir uns gegen die Demontage der Hegegemeinschaften und die ständig wachsende Ideologielastigkeit der grünen Jagd- und Umweltpolitik gewehrt haben. Denn die Hegegemeinschaften sind ein unverzichtbares Instrument nicht allein zur Beratung der Jagdbehörde bei der Abschussplanung, sondern für die Gewährleistung waidgerechter Bejagungs- und Hegegrundsätze in den angeschlossenen privaten und staatlichen Revieren. Aber auch im “Kerngeschäft” unseres Jagdvereins war genug zu tun. Bei der Jagdhundearbeit sorgte Sonja Göbler und ihr Team für die Durchführung von Ausbildungslehrgängen und Prüfungen auf bewährtem Niveau. Für unsere Jungjägerausbildung mussten wir einen neuen Obmann und Ausbildungsleiter finden, da Stefan Heinigh sein großes Engagement aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fortsetzen konnte. Mit dem zum höheren Forstdienst befähigten und als Geschäftsführer eines holzverarbeitenden Unternehmens tätigen Rüdiger Stahl konnten wir einen Nachfolger finden, der zusammen mit seinem Ausbilderteam wieder einen Jungjägerkurs durchführt, der im vergangenen Monat begonnen hat. Für Aus- und Fortbildung im jagdlichen Schießen von Jungjägern wie Vereinsmitgliedern sind Gert Voß und Wolf Oester unsere verlässlichen Stützen. Als absolute Erfolgsgeschichte hat sich auch der offizielle Start unseres Drohnen-Jungwildrettungsteams mit Obmann Andi Lehmann an der Spitze erwiesen. Und im neuen Arbeitsbereich Waldpädagogik/Umweltbildung konnten Andi Lehmann und sein Team mit dem Präparateanhänger der Kreisjägerschaft Siegerland-Wittgenstein beim Walderlebnistag im Wildpark Donsbach, bei einer Jugendgruppe und in einem Kindergarten Jagd und Jägerschaft repräsentieren. Im kommenden Jahr wollen wir Sponsoren um finanzielle Hilfe bei der Beschaffung einer “rollenden Waldschule” bitten, die bei unserer wald- und wildpädagogischen Projektreihe “Lernort Natur” eingesetzt werden soll. Mit diesem modernen Equipment wollen wir noch anschaulicher und überzeugender der Öffentlichkeit und insbesondere in Schulklassen und Kindergärten erklären, dass Jagd und Hege angewandter Naturschutz sind. Neben der Tagesarbeit des Vorstandes mit unzähligen Schreiben, Stellungnahmen und Berichten sowie der Teilnahme an vielen Außenterminen, dem von Thomas Schäfer verantworteten Finanzwesen, der Tätigkeit von Sabine Henrich in der Geschäftsstelle oder der digitalen Umgestaltung unserer Mitgliederverwaltung nach der erfolgreichen Beantragung eines 5-stelligen Förderbetrages durch Michael Kampmann standen unsere Mitarbeit im Naturpark Lahn-Dill-Bergland, Einzelvorhaben und Initiativen über Artenschutzprojekte, Geländebiketrailplanungen, Neugestaltung unserer Homepage, über aufgelassenen Weide- und Forstzäunen als Wildtierfallen bis hin zur Ausweisung eines stadtbildprägenden Baumes als Naturdenkmal auf der Agenda.
All denen, die sich an vielen Stellen vor und hinter den Kulissen für unseren Jagdverein engagiert haben, gilt unser aller Dank und die herzliche Bitte, sich auch im Neuen Jahr weiterhin mit Rat und Tat für den Kreisjagdverband, die Jagd und unser Wild einzusetzen.
Wenn wir nun Weihnachten feiern, das Fest der Hoffnung für die Menschheit und Anlass für persönliche Dankbarkeit und Demut, dürfen wir Dillkreisjäger angesichts der vielen Krisen, Notlagen und Probleme uns ins Bewusstsein rufen, dass wir in unseren Revieren Verantwortung für unsere Natur und damit die Lebensräume für Menschen und Tiere übernehmen. Wir haben es selbst in der Hand, ob das in unseren Jägerbriefen abgedruckte Bekenntnis von Oskar v. Riesenthal zu waidgerechter Jagd “wie sich’s gehört”, wodurch der “Schöpfer im Geschöpfe” geehrt wird, zu einer unverbindlichen Worthülse der Jagdtradition herabgewertet wird oder über die Zeiten hinweg weiterhin als Grundpfeiler deutscher Jagdethik unser jagdliches Denken und Handeln bestimmt.
Im Auftrag und Namen des Geschäftsführenden Vorstandes wünsche ich Ihnen eine frohe und besinnliche Weihnacht und einen guten Rutsch in ein gesundes, hoffentlich friedvolles, glückliches und erfolgreiches Jahr 2024.
Beste Grüße und Waidmannsheil
Jochen Decher